Graffitis
Der Kohleklau
Eichenstr. 228
Weil die Versorgung nach dem zweiten Weltkrieg so schlecht war, stahlen die frierenden Menschen das Überlebensnotwendige. Schon im Ruhrgebiet wurden die Kohlenzüge mitunter um ein Drittel oder die Hälfte ihrer Fracht erleichtert. Das Ergebnis war, dass von der erwarteten Kohle überall viel zu wenig ankam. Den Transporten wurde regelrecht aufgelauert und die Rangierbahnhöfe, wo Heimatzeuge Horst Gorny arbeitete, waren regelmäßig das Ziel von Raubzügen. Er erzählte, dass manchmal sogar Steine auf die Gleise gelegt wurden, um die Wagons entgleisen zu lassen. Dabei flog die Kohle den Bahndamm herunter, wo sie eifrig eingesammelt wurde.
Spielende Kinder
Kita am Steinkreis Flämische Allee 10
An der Kita Steinkreis ist die Erinnerung an ein Spiel dargestellt, das früher oft gespielt wurde. Damals haben sich Kinder auf der Straße getroffen, um miteinander zu spielen. Alles konnte dabei zum Spielzeug werden wie etwa ein Stock, ein Lumpenball oder eben auch Pfennige, was heute die Ein-Cent-Münzen sind.
Jeder Spieler hatte zu Beginn zehn Pfennige. Etwa fünf Schritte von der Wand entfernt wurde ein Strich gezogen. Die Aufgabe bestand nun darin, von der Linie aus eine Münze in Richtung Wand zu werfen und damit möglichst nahe an die Wand zu kommen. Derjenige Spieler, dessen Pfennig am nächsten an der Wand liegen blieb, gewann alle Münzen.
Otto Strutz & das Hubert-Vootz-Haus
Krefelder Straße 123
An der Trafostation Krefelder Straße Ecke Flämische Allee erinnert das Graffiti an den früheren Einrichtungsleiter Otto Strutz. Das Hubert-Vootz-Haus ist ein Jugendzentrum, das sich seit Ende der 1980er Jahre im Schulgebäude an der Krefelder Straße 123 befindet.
Von 1991 bis 2024 leitete Otto Strutz das Hubert-Vootz-Haus und prägte das Heranwachsen von vielen Menschen im Robend, oft sogar in zweiter Familiengeneration. Er wurde in den über drei Jahrzehnten seines Wirkens zu einer Persönlichkeit im Stadtviertel, mit der Heimatzeugen ihre eigenen Erinnerungen an Kindheit und Jugend verbinden.